Stevns Klint


Stevns Klint – grandiose Steilküste mit Potenzial für großes Drama

Die von der Ostsee umspülte Halbinsel Stevns gilt als Heimat für Elfen und andere Fabelwesen. Wer sich den äußersten Osten von Seeland als Reiseziel auswählt, wird bald schon davon überzeugt sein, sich im "Land des Elfenkönigs" zu befinden.

Stevns Klint. Bildquelle: Kim Wyon / VisitDenmark Bilddatenbank



Die Landschaft der Insel Seeland präsentiert sich überwiegend flach und unspektakulär. Nur auf dieser kleinen Halbinsel hat sich die Natur einen Ausreißer geleistet: auf einer Länge von etwa 15 Kilometern endet die Landmasse von Stevns in einer grandiosen Steilküste, deren bis zu 41 Meter hohe Kreideklippen blendend weiß aus dem tiefblauen Meer empor steigen. Es ist nicht nur der abrupte Wechsel von lieblicher Landschaft zu schroffer Steilküste, auch die viele Millionen Jahre zurückliegende Vergangenheit dieser Halbinsel hat das Zeug zum großen Drama.

Die Kreidefelsen des Stevns Klint sind zweifellos die Hauptattraktion der Halbinsel. Jedoch gehört die alte Kirche von Höjerup untrennbar zu diesem Naturspektakel dazu, zumal sie quasi auf der Kippe der Abbruchkante dieser Steilküste steht. Glaubt man den Legenden und Mythen rund um Stevns Klint, so bewegt sich die im Jahr 1357 erbaute Kirche in jeder Neujahrsnacht einen Hahnenschritt landeinwärts. Doch dieses Tempo konnte mit dem unersättlichen Appetit des Meeres nicht mithalten, der jährlich rund zehn Zentimeter von der Steilküste verschlingt. 1928 verlor die Kirche ihren Chor, der mit einem Teil des Steilufers ins Meer stürzte. Um weitere Verluste an Küste und Kirche zu verhindern, wurden im Meer unterhalb der Kirche Wellenbrecher errichtet. Eine massive Stützmauer auf den Kreidefelsen soll dem uralten Kirchlein zusätzlich Stütze und Halt gewähren.

Der Ausblick von der Kirche hinunter auf den Strand und das Meer ist einmalig – gleichgültig, bei welcher Wind- und Wetterlage. Eine Treppe führt von der Kirche hinunter zum Strand, so dass man die Kreidefelsen aus der umgekehrten Perspektive bewundern kann. Besonders spektakulär ist dieser Anblick in den Vormittagsstunden, wenn die Sonne die ohnehin weißen Kreideklippen zum Strahlen und Leuchten bringt.

Zur Entstehung der Kreidefelsen aus einer Lehmschicht finden Sie auf dansk.de weitere Informationen hier.